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Braunau am Inn
Hitlers Geburtshaus soll jetzt Österreich gehören

Das Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau am Inn soll künftig dem österreichischen Staat gehören. Die rot-schwarze Koalition beschloss die Enteignung des Anwesens. Mit der bisherigen Besitzerin konnte man sich nicht auf eine angemessene Nutzung einigen.

12.07.2016
    Der Gedenkstein aus dem ehemaligen KZ-Mauthausen steht vor dem Hitler-Haus in Braunau, aufgenommen am 05.02.2015.
    Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn. (dpa / picture alliance / Matthias Röder)
    Das Geburtshaus Adolf Hitlers im österreichischen Braunau am Inn wird möglicherweise abgerissen. Das sei die beste Lösung, sagte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP). Am Dienstag beschloss die Regierungskoalition in Wien die Enteignung der Eigentümerin des Gebäudes.
    Der Staat Österreich hatte sich mit der Eigentümerin nicht auf eine Nutzung des seit Jahren leerstehenden Gebäudes einigen können. Die Frau soll nun entschädigt werden. Es soll verhindert werden, dass Hitlers Geburtshaus zu einer Pilger- oder Gedenkstätte für Rechtsradikale wird. Der Nationalrat will die Enteignung im September formal absegnen.
    Eine Kommission will dann auch Vorschläge zur Zukunft des Hauses vorlegen. Hitler war in Braunau am 20. April 1889 geboren worden. 1892 zog die Familie nach Passau. Seit 1972 hatte die Republik Österreich das Haus gemietet und dort unter anderem eine Behindertenwerkstatt untergebracht.
    (tzi/stfr)