Gesundheitspolitik
Bundesgesundheitsministerium gegen Zusatzversicherung für Facharztbesuche

Das Bundesgesundheitsministerium hat den Vorstoß des Chefs der IKK Innovationskasse, Hermes, zurückgewiesen, eine neue private Krankenversicherung für Behandlungen beim Facharzt einzuführen.

    Ein Arzt misst den Blutdruck bei einem Patienten am Unterarm.
    IKK-Chef Ralf Hermes fordert für Versicherte der GKV eine private Zusatzversicherung, um einen Termin beim Facharzt zu bekommen. (dpa / picture alliance / Anthony Devlin)
    Dies stehe nicht zur Debatte, teilte ein Sprecher von Ressortchef Lauterbach in Berlin mit. Hermes hatte in der "Bild"-Zeitung vorgeschlagen, dass gesetzlich Versicherte für Facharzt-Behandlungen eine zusätzliche private Versicherung abschließen können. Versicherte kämen damit schneller an Termine und erhielten Vorzüge bei der Behandlung. Da aber zugleich ein Selbstbehalt von bis zu 2.000 Euro vorgesehen wäre, könnte damit nach Ansicht des IKK-Chefs auch die Zahl der unnötigen Facharzt-Besuche reduziert werden.
    Bislang könnten gesetzlich Versicherte ohne zusätzliche Kosten so oft zum Arzt gehen, wie sie wollen. Dieses - so wörtlich - "Flatrate-Modell" könne sich das Gesundheitssystem aber nicht mehr leisten, betonte Hermes.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.