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Estland
Bundeskanzler Scholz bekräftigt deutsches Bekenntnis zur NATO-Verteidigung

Bundeskanzler Scholz hat bei seinem Treffen mit den Regierungschefs von Estland, Lettland und Litauen die Dringlichkeit einer militärischen Stärkung der NATO-Ostflanke betont.

    Scholz steht neben Alar Karis, dem Präsident, von Estland.
    Kanzler Scholz sprach in Estland auch über die militärische Stärkung der NATO-Ostflanke zum Schutz vor einer russischen Bedrohung. (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Um den Schutz vor einer russischen Bedrohung zu gewährleisten, sei auch Deutschland bereit, jeden Quadratzentimeter des NATO-Territoriums zu verteidigen, sagte Scholz im estlnischen Tallin. Die nötigen Schritte habe man eingeleitet. Die Bundeswehr werde konsequent auf die Verteidigung Zentral- und Nordosteuropas ausgerichtet. Zugleich ließ der Kanzler aber offen, wie viele deutsche Soldaten in Litauen stationiert werden sollen. Angesprochen auf litauische Erwartungen, die deutsche Brigade komplett in dem Land zu stationieren, antwortete Scholz ausweichend.
    Die Bundeswehr hält seit Herbst des vergangenen Jahres eine Panzergrenadierbrigade in Deutschland zur Verteidigung Litauens bereit. In Litauen gibt es bisher nur einen Gefechtsstand, der mit rund 20 Soldaten besetzt ist. Er soll Waffen und Material im Land vorhalten. Im Spannungsfall soll so eine umgehende Verlegung der restlichen Soldaten binnen zehn Tagen möglich sein.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.