Sicherheitskonferenz in München
Bundespräsident Steinmeier wirft USA Rücksichtslosigkeit vor

Bundespräsident Steinmeier hat in seiner Eröffnungsrede auf der Münchner Sicherheitskonferenz den USA Rücksichtslosigkeit vorgeworfen. Die neue Regierung unter Präsident Trump habe ein Weltbild, das keine Rücksicht nehme auf etablierte Regeln, auf gewachsene Partnerschaft und Vertrauen.

    München: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht zu Beginn der Tagung.
    Bundespräsident Steinmeier eröffnet die Münchner Sicherheitskonferenz. (Boris Roessler / dpa / Boris Roessler)
    Steinmeier mahnte, Regellosigkeit dürfe nicht zum Leitbild für eine Neuordnung der Welt werden. Die Errungenschaften der internationalen Gemeinschaft stünden auf dem Spiel, erklärte das Staatsoberhaupt. Deutschland werde jedenfalls auch nach der Bundestagswahl ein verlässlicher Partner bleiben und sich zum transatlantischen Bündnis bekennen.

    Motto der Konferenz "Frieden durch Dialog"

    Die Sicherheitskonferenz findet in diesem Jahr im Zeichen der künftigen Ukraine-Politik des Westens statt und steht laut Konferenzleiter Heusgen unter dem Motto "Frieden durch Dialog". Mit Spannung wird die Rede von US-Vizepräsident Vance erwartet, der am Nachmittag nach EU-Präsidentin von der Leyen sprechen wird.
    Zuvor erklärte Vance nach einem Gespräch mit Steinmeier, er habe Deutschland und Europa aufgefordert, mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit zu übernehmen. Die Bundesrepublik sei ein großartiger Verbündeter und werde dabei als größte Volkswirtschaft Europas eine wichtige Rolle spielen.
    Diese Nachricht wurde am 14.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.