Regierungskreise
Bundesregierung einigt sich offenbar bei Bürgergeld-Reform

Das Bundeskabinett hat sich offenbar über die Reform des Bürgergelds verständigt.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas (SPD) sitzen am Pult eines Presseraums
    Bundeskanzler Merz (CDU) und Sozialministerin Bas (SPD) (Archivbild) (picture alliance / dts-Agentur / -)
    Aus Regierungskreisen in Berlin verlautete, ein geänderter Gesetzentwurf von Bundesarbeitsministerin Bas solle am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet werden. Inkrafttreten soll die Reform im Verlauf des nächsten Jahres. In welchen Punkten es Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf gab, wurde nicht mitgeteilt.
    Kern der Reform sind härtere und schnellere Leistungskürzungen bei Pflichtverletzungen wie wiederholten Terminversäumnissen oder der Ablehnung einer zumutbaren Arbeit. Zudem soll die einjährige Karenzzeit abgeschafft werden, in der höhere Vermögen und Wohnkosten weitgehend geschützt waren. Die direkte Aufnahme einer Arbeit soll Vorrang haben vor einer Weiterbildung.

    Gesetzentwurf wurde vertagt

    Der erste Gesetzentwurf von Bas war vergangene Woche kurzfristig von der Tagesordnung des Kabinetts genommen worden. Grund waren Medienberichten zufolge Vorbehalte von Wirtschaftsministerin Reiche (CDU) und Innenminister Dobrindt (CSU). Sie befürchteten demnach eine Aufweichung der vereinbarten Sanktionen.
    Vielen SPD-Mitgliedern gehen die geplanten Verschärfungen hingegen zu weit. Sie haben ein Mitgliederbegehren gegen die Reform gestartet.
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.