Dienstag, 19. März 2024

Archiv

Das wiedervereinigte Deutschland
Die geglückte Demokratie

Im Jahresbericht zur Deutschen Einheit zeigte sich die Bundesregierung besorgt über den Rechtsextremismus in Ostdeutschland. Er stelle eine Bedrohung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Ländern dar. Welche Rolle das vereinte Deutschland in einem uneinigen Europa spielt, erläutert Edgar Wolfrum, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Heidelberg, im Gespräch.

Edgar Wolfrum im Gespräch mit Michael Köhler | 03.10.2016
    Ein Fallschirmspringer zieht eine Deutschlandfahne über dem Bürgerfest in Dresden hinter sich her.
    Ein Fallschirmspringer zieht eine Deutschlandfahne über dem Bürgerfest in Dresden hinter sich her. (picture-alliance / dpa / Arno Burgi)
    Inzwischen hat Kanzlerin Angela Merkel Fehler in der Flüchtlingspolitik eingeräumt. Doch auf die gewünschten Verteilungsschlüssel lassen sich die europäischen Nachbarn nach wie vor nicht ein.
    Welche Rolle spielt das vereinte Deutschland in einem uneinigen Europa? Ist die Definition Deutschlands als "gütiger Hegemon" eine Last oder vielmehr eine Aufgabe? Und ist das Land im Jahr 2016 tatsächlich vereint oder driftet es geistig nicht vielmehr auseinander? Wie beeinflusst etwa die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auch das Gespräch über die deutsche Einheit und die Erinnerungskultur?
    Darüber hat Michael Köhler mit Edgar Wolfrum gesprochen. Wolfrum lehrt als Professor für Zeitgeschichte an der Universität Heidelberg und hat maßgebliche Werke zur Geschichte der Bundesrepublik, der Mauer sowie der deutschen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts vorgelegt.