Freitag, 19. April 2024

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Der bosnische Musiker Damir Imamović
Innovativer Verführer

Damir Imamović entstammt einer Musikerdynastie aus Sarajevo. Auf seinem Album "Singer of Tales" kombiniert er seine Tenorstimme mit vier Saiteninstrumenten: wenige bekannte Sevdah-Lieder in verführerischem Klang, komponiert von einem bosnischen Emigranten in Schweden.

Am Mikrofon: Grit Friedrich | 05.06.2020
    Ein Mann in einem grünen Hemd sitzt auf einer Bühne und hält ein Saiteninstrument in der Hand.
    Damir Imamović spielt und erforscht Sevdahlieder seit 15 Jahren. (Samir CK)
    Damir Imamovićs Großvater Zaim Imamović war nach dem Zweiten Weltkrieg der erste Sevdah-Interpret im jugoslawischen Rundfunk. Das Wort "Sevda" bedeutet im Türkischen Liebe, aber Sevdalinke sind mehr als Liebeslieder. Über Jahrhunderte erklangen sie von der Laute Saz begleitet in den Häusern muslimischer Familien. Neben Amira Medunjanin oder Božo Vrećo gehört Damir Imamović zu den innovativsten Stimmen dieses Genres. Dabei baut sein Quartett auf einen minimalistischen Sound. Sein aktuelles Album spielte er mit dem renommierten Jazzmusiker Greg Cohen am Bass, dem türkischen Kemenche-Meister Derya Türkan und der Geigenvirtuosin Ivana Đurić ein.
    Vier Musiker sitzen auf einer Bühne und machen Musik.
    Damir Imamović, der Jazzmusiker Greg Cohen am Bass, dem Kemenche-Meister Derya Türkan und der Geigenvirtuosin Ivana Đurić (Samir CK)