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Der Erntemond

Am frühen Abend erreicht der Mond heute seine Vollmondphase. In der Geschichte ist dieser dem Herbstbeginn nächste Vollmond wohl der berühmteste. Man taufte ihn "Erntemond", weil er den Bauern extra Licht zum Einfahren der Ernte spendete, als diese ihre Felder noch ohne Maschinen bestellten.

Damond Benningfield |
    Am frühen Abend erreicht der Mond heute seine Vollmondphase. In der Geschichte ist dieser dem Herbstbeginn nächste Vollmond wohl der berühmteste. Man taufte ihn "Erntemond", weil er den Bauern extra Licht zum Einfahren der Ernte spendete, als diese ihre Felder noch ohne Maschinen bestellten.

    Dieser Erntemond hat jedoch noch einen anderen Vorteil. Im Jahresdurchschnitt geht der Mond jeden Tag etwa 50 Minuten später auf. Die exakte Zeit verändert sich für jeden Ort unserer Erde von Tag zu Tag. Um die Zeit des Erntemonds ist diese Zeitspanne besonders gering – vor allen Dingen im hohen Norden.

    Beispielsweise geht der Mond auf der geographischen Breite von Frankfurt morgen 15 Minuten später auf als heute, übermorgen 14 Minuten später als am Tag zuvor. Ab Samstag werden die Zeitspannen wieder größer.

    Nördlich des 60. Breitengrads wirkt sich dieses Phänomen besonders aus. In Regionen von Südnorwegen, Mittelschweden und Südfinnland zeigt sich der Mond morgen sogar etwas früher als heute. Während der kommenden Nächte klettert er dann immer um dieselbe Zeit über den Horizont, bevor auch hier die Mondaufgänge wieder jeden Tag etwas später erfolgen.

    Auch wenn der Erntemond inzwischen seine Bedeutung verloren hat, ist es doch schön zu beobachten, wie er bei uns schon kurz nach Sonnenuntergang den Abend in sein silbernes Licht taucht.