
Im Schubert-Gedenkjahr 1928 debütierte er in seiner Heimatstadt Dresden mit der "Wanderer-Fantasie". Der eigentliche Durchbruch zur internationalen Karriere gelang Richter-Haaser erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit einem Repertoire, das deutliche Schwerpunkte bei Beethoven und Brahms setzte, profilierte er sich als ein weitsichtiger Gestalter, der auf jeden äußeren Effekt verzichtete. Unter seinen Schallplattenaufnahmen ragt, neben einer Vielzahl von Beethoven-Interpretationen, die Einspielung des zweiten Klavierkonzertes von Johannes Brahms heraus, mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan.