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Designermode statt Reizwäsche

Mehr als sieben Millionen Touristen kommen jedes Jahr nach Amsterdam. Sie wollen die Grachten sehen, van Gogh – aber auch das berühmte Rotlichtviertel, wo sich Frauen in Schaufenstern feilbieten.

Mit Reportagen von Stefanie Müller-Frank | 12.09.2009
    Doch damit könnte bald Schluss sein. Denn die Stadt will das Viertel aufpolieren, gegen organisierte Kriminalität und Frauenhandel vorgehen, vor allem aber den "Wallen" ein komplett neues Image geben - jenseits von Stripbars, Coffeeshops und Irishpubs. Schließlich liegt das Viertel mitten im pittoresken Zentrum von Amsterdam.

    Insgesamt 40 Häuser mit 110 Fenstern hat die Stadt dort bereits aufgekauft und sie jungen Modedesignern zur Verfügung gestellt. Nach und nach gehen die roten Neonröhren aus. Wo bis vor Kurzem noch Prostituierte um Freier warben, drehen sich jetzt Modepuppen in den Schaufenstern.

    Doch es wird auch Widerstand gegen die Pläne laut: Prostituierte fürchten um ihre Arbeitsplätze. Bewohner wehren sich gegen den Ausverkauf der Innenstadt.

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