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Deutsch-amerikanisches Verhältnis
Merkel nimmt Obamas Einladung an

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine Einladung von US-Präsident Barack Obama nach Washington erhalten - und sie angenommen. Das deutsch-amerikanische Verhältnis war nach Meldungen über die Handy-Ausspähung der Kanzlerin abgekühlt.

08.01.2014
    Barack Obama, Angela Merkel
    Barack Obama und Angela Merkel in Berlin (dpa / pa / Kappeler)
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will in den nächsten Monaten nach Washington reisen. Die Kanzlerin habe eine heute ausgesprochene Einladung von US-Präsident Barack Obama angenommen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Merkel war im Juni 2011 das letzte Mal in der US-Hauptstadt zu Gast. Obama besuchte im Juni vergangenen Jahres Berlin.
    Heute führten beide ein Telefongespräch, in dem es vor allem um die Verhandlungen über die Transatlantische Investitions- und Handelspartnerschaft und den Nato-Gipfel im September ging. Am Telefon habe der US-Präsident Merkel außerdem nach deren Skiunfall schnelle Genesung gewünscht, teilten Seibert wie auch das Weiße Haus in Washington weiter mit. Obama gratulierte ihr auch zur Bildung der neuen Bundesregierung.
    Zwischen den USA und Deutschland gibt es Unstimmigkeiten wegen der Überwachungsprogramme des amerikanischen Geheimdienstes NSA. Unter anderem war Merkels Mobiltelefon abgehört worden. Obama will noch diesen Monat bekannt geben, welche Reformen er für den Geheimdienst plant.
    Amerikanischer Botschafter erbittet Verständnis
    Auf der CSU-Klausur in Wildbad Kreuth hatte der amerikanische Botschafter John B. Emerson um mehr Verständnis für das Schutzbedürfnis der USA geworben. Vieles, was Geheimdienste leisteten, geschehe nur, um die Sicherheit der Menschen in Deutschland und den USA zu schützen. Emerson beschwor außerdem - wie auch CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt - die große Bedeutung der transatlantischen Beziehungen.