13. Mai 2024
Die Wirtschaftspresseschau

Unter der Überschrift "Dax hui, Wirtschaft pfui" kommentiert das HANDELSBLATT die Wirtschaftslage und fragt:

Eine Person hat ein Smartphone mit dem aktuellen Aktienkurs in der Hand
Der Dax jagt von Rekord zu Rekord. (Unsplash / Wance Paleri)
"Leben wir in einer Krise? Beim Blick auf den Deutschen Aktienindex, der derzeit von Rekord zu Rekord eilt, kann davon keine Rede sein. Beim Blick auf den Arbeitsmarkt kann von Krise auch keine Rede sein, jedenfalls aus Arbeitnehmersicht. Fast alle Länder haben ein Problem gemeinsam: den Mangel an Fachkräften. Hier gilt es anzusetzen. Dabei wirken überzogene Debatten über Migration und eine zunehmend populistisch vergiftete politische Atmosphäre nicht gerade einladend."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG blickt mit Sorge auf die Demonstrationen gegen den US-Elektroauto-Hersteller Tesla am deutschen Standort Grünheide bei Berlin.
"Teile der Aktivisten lassen keinen Zweifel dran, dass es ihnen nur vordergründig um Erhalt von Bäumen oder Wasserreserven geht, sondern gegen die Marktwirtschaft generell und um Abschaffung des Autos im Besonderen. Die linken Parolen und Aktionen sollten deswegen selbst jenen zu denken geben, die Tesla-Chef Elon Musk einen Dämpfer gönnen. Musk ist ein harter Konkurrent, hält nichts von Gewerkschaften und provoziert auch sonst oft maßlos. Aber seine Innovationskraft und Risikofreude beflügeln den Wettbewerb und zeigen, wie man hierzulande Tempo machen und Widerstände überwinden kann. Und ohne ein Wirtschaftsklima, das internationale Investoren lockt, wird auch der deutsche Klimaschutz auf der Strecke bleiben."
Auch die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG blickt auf die internationale, wirtschaftliche Zusammenarbeit. Konkret geht es um die Kritik an den Etatwünschen von Entwicklungsministerin Schulze:
"Warum überhaupt noch Projekte im Ausland unterstützen, solange es Bedürftige und Bedürfnisse im eigenen Land gibt? Es ist 'Germany First', gekleidet in das Gewand von Schuldenbremse und Wirtschaftsflaute: Sorry, wir brauchen dasGeld gerade selbst. Die Antworten aus dem von Svenja Schulze geführten Entwicklungsministerium greifen leider vielfach auch zu kurz. Es verweist auf die Interessen der Exportnation Deutschland, die obendrein Rohstoffe aus aller Welt brauche. Aber die Zusammenarbeit mit Ländern des Südens ist eben deutlich mehr: Sie ist ein Beitrag zur globalen Stabilität, sie hilft Menschen, sie stützt Demokratien und Gesellschaften."
Und zum Schluss noch Gedanken des TAGESSPIEGELS zum Baustoff Holz.
"Paris fördert Bauen mit Holz aus Pragmatismus: Das geht schneller, sauberer, leiser, platzsparender als Massivbau, bei guter Vorplanung oft sogar billiger. Es entstehen also mehr und bessere Wohnungen für gleiches Geld. Aber woher soll das ganze Holz kommen? Bauholz braucht bestimmte Qualitäten, weiche Fichte kann keine Drucklasten tragen. Und der Klimawandel beeinflusst schon jetzt den Nachwuchs in den Wäldern."