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Dünne Computer zum Mitnehmen

Seit einiger Zeit gibt es Ultrabooks auf dem Markt, eine Weiterentwicklung des Notebooks. Sie sind vor allem besonders leicht und schick.

Von Philip Banse | 30.01.2012
    Wie unterscheiden sich Ultrabooks von herkömmlichen Notebooks?

    Die Bezeichnung "Ultrabook" ist ein Marketingname des Prozessorherstellers Intel. Damit ein Notebook "Ultrabook" heißen darf, muss es bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Beispielsweise muss es von einem bestimmten Prozessor angetrieben werden, möglichst flach sein und es darf nicht mehr als 1,4 Kilo wiegen. Der Bildschirm misst in der Diagonalen zwischen 11 und 13 Zoll und ist damit kleiner als bei den meisten Notebooks. Außerdem muss der Akku mindestens fünf Stunden durchhalten.

    Allerdings: Ultrabooks haben kein CD- oder DVD-Laufwerk. Um ein solches Notebook zu bekommen, müssen Käufer nicht unbedingt auf Intels Markenbezeichnung "Ultrabook" achten, sagt Florian Müssig von der Computerzeitschrift c´t:

    "Der Marketingname sagt erstmal nur, dass es ein besonders flaches und leichtes Gerät ist. Es gibt auch andere Geräte, zum Beispiel das MacBook Air, das trägt den Namen nicht, aber das ist genau dasselbe, hat dieselben Prozessoren drin, hat auch eine SSD-Festplatte, alles dasselbe. Intel sagt halt: Wenn das Notebook Ultrabook heißt, ist es dünn flach, leicht und wacht schnell auf."

    Und wer braucht solche Ultrabooks?

    "Die Geräte eignen sich durch ihr geringes Gewicht und die Abmessungen als Gerät für unterwegs. Wer bisher schon mal etwas von einem Subnotebook gehört hat – Ultrabooks sind genau das, nur in besonders schick und edel und flach. Es passt in jede Tasche, es wiegt maximal 1,4 Kilo, das ist das Gewicht, was bisher die kleineren Netbooks hatten. Im Vergleich zu den Netbooks hat man jetzt aber einen größeren Bildschirm, viel mehr Prozessorleistung und es sieht auch schicker aus."

    Dank schnellem Prozessor und vor allem dank der schnellen SSD-Festplatten, die ohne bewegliche Bausteile auskommen, eignen sich die flotten Reisebegleiter für fast alle Aufgaben. Auch Fotos und Videos lassen sich bearbeiten. Nicht geeignet sind Ultrabooks für umfangreichen Videoschnitt und 3D-Spiele.

    Und welche Modelle sind jetzt besonders gut?

    Der "c't" haben Geräte von Acer und Samsung besonders gut gefallen. Einsteigergeräte bekommt man für 800 Euro. Man sollte doch 1000 Euro einplanen, um auf jeden Fall eine SSD-Festplatte zu haben, denn die sorgt für mehr Geschwindigkeit. Die inneren Werte der Ultrabooks sind oft ähnlich. Daher rät Florian Müssig von der Computerzeitschrift c´t:

    "Man sollte einfach mal mit den Geräten beim Händler rumspielen, ob einem das Gerät wirklich zusagt. Die Geräte haben alle ihre persönlichen Vor- und Nachteile. Jeder hat ein bisschen anderes Tastatur-Layout, mache Touch-Pads haben noch extra Maustasten, andere nicht. Das sind so wichtige Kleinigkeiten, da sollte man einfach mal mit den Geräten rumspielen."

    Und - unterm Strich? Wer seinen Rechner viel mit sich herumtragen muss, auch mal länger ohne Steckdose auskommen will und auf Rechengeschwindigkeit nicht verzichten will, sollte zu einem Notebook der Ultrabook-Klasse greifen. Für Windows-Nutzer empfehlen sich die Geräte von Samsung und Acer. Wer Apples Betriebssystem Mac OS vorzieht, greift zum MacBook Air. Dessen Design gilt als extrem schick, Experten bemängeln jedoch, dass beim Apple-Produkt der Lüfter schnell anspringt und laut bläst.