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Ein Besuch im Trichinentempel

10.09.1999
    Zum Tag des offenen Denkmals präsentiert die Freie Universität Berlin das historische Geburtshaus ihrer Veterinärfakultät, den sogenannten Trichinentempel. Der älteste Hörsaal Berlins wurde 1790 im Stil des Klassizismus erbaut und zählt zu den schönsten der Hauptstadt. Er ist kreisrund, misst 13 Meter im Durchmesser und in der Höhe. Seine Kuppel ist mit bunten Tierfiguren bemalt. Vor 200 Jahren wurden hier Tierzüchter für die Rittergüter sowie Pferdeärzte für die preußische Armee ausgebildet. Auch heute noch nutzt die FU den Trichinentempel für Vorlesungen in der Veterinärmedizin. Die Architektur war und ist studentenfreundlich, erzählt Professor Dorothea Beutling: "Klausuren kann man in diesem Raum nicht schreiben, weil sich das Abschreiben überhaupt nicht vermeiden lässt. Hier kann man von rechts nach links und von oben nach unten abschreiben."

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    Wer selber einmal den Trichinentempel besuchen will: Das Gebäude steht am 10. und 11. September zur Besichtigung offen. Der Trichinentempel befindet sich etwas versteckt auf dem ehemaligen Gelände der Veterinärmedizin in Berlin-Mitte am Ende des Parks, gut durch seine Kuppel zu erkennen. Das Gelände liegt in der Nähe des S-Bahnhofs Friedrichstraße und des U-Bahnhofs Oranienburger Tor. Der Zugang ist über die Luisenstr. 56 und die Philippstr. 13 möglich. Der Eintritt auch für die folgenden Veranstaltungen ist frei. Freitag, 10. September 1999 14.00 bis 16.00 Uhr: Führungen durch den "Trichinentempel" (Prof. Dr. Dorothea Beutling) 18.00 Uhr: Vortrag von Priv.-Doz. Dr. Theodor Bergann über "Biosensoren im Lebensmittelbereich" 19.00 Uhr: Konzert im historischen Hörsaal: "Ich armes Käutzlein klein - allerlei Getier in der Renaissance-Musik" (Freundeskreis Alte Musik) Samstag, 11. September 1999 14.00 bis 16.00 Uhr: Führungen durch den "Trichinentempel" (Prof. Dr. Dorothea Beutling) 18.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Leo Brunnberg über "Kleintiermedizin - ist alles Machbare noch Sinnvoll?" 18.30 Uhr: Vortrag von apl. Prof. Dr. Rolf Schuster " Der Rotfuchs als Quelle und Reservoir für parasitäre Infektionen des Menschen"

    Veranstaltungsorte und Aktionen zum Tag des offenen Denkmals 1999 in Deutschland sind in der Denkmaldatenbank der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gesammelt.

    Informationen über den Tag des offenen Denkmals in Berlin gibt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie auf ihrer Homepage.

    Am 12. September sendet der Deutschlandfunk ein Interview mit Professor Gottfried Kiesow von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in der Sendung "Interview am Morgen" um 11.30 Uhr.