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Entlassung nach Belästigungsvorwürfen gegen Trainer
"Gehen davon aus, dass es zur Verhandlung kommt"

Nach "Spiegel"-Informationen wurden am Olympia-Stützpunkt Tauberbischofsheim Fechterinnen von einem Trainer sexuell belästigt. Der Vorsitzende des Landessportverbandes Baden-Württemberg, Ulrich Derad, sagte im DLF, man habe den Trainer nach Bekanntwerden der Vorwürfe fristlos entlassen. Doch der habe der Kündigung widersprochen, sodass es nun wohl zur Verhandlung kommt.

Ulrich Derad im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Er habe keinen Grund, an den Vorwürfen gegen den Trainer zu zweifeln, sagte Ulrich Derad. Die Aussage einer betroffenen Sportlerin sei detailliert und emotional gewesen. Im Anschluss seien die Gremien des Landessportverbandes einberufen und eine fristlose Kündigung ausgesprochen worden.
    Die Taten sollen sich zwischen 2003 und 2016 ereignet haben. Die Sportlerinnen werfen den Verantwortlichen in Tauberbischofsheim vor, Hinweise ignoriert zu haben. 2009 haben sich demnach insgesamt 21 Sportler schriftlich beschwert.
    Arbeitsgerichtliche Verhandlung wahrscheinlich
    Dem Vorwurf des Trainers, man habe ihm bei der Kündigung im Dezember eine Falle gestellt, widersprach Derad. Die Güteverhandlung im Anschluss sei nicht erfolgreich verlaufen. Es bestehe zwar die Möglichkeit, sich außergerichtlich zu einigen, aber: "Wir gehen davon aus, dass es zur Verhandlung kommt."
    Bei dem Verfahren handelt es sich um eine arbeitsrechtliche Angelegenheit - der jetzige Stand sei, dass es dabei bleibe und der Verband selbst keine strafrechtliche Verhandlung anstrebe.
    Es sei nun wichtig, "dass wir dauerhaft Strukturen schaffen, damit sich solche Vorfälle sich nie mehr wiederholen".