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Umweltausschuss
EU-Naturschutzgesetz droht zu scheitern

Die Pläne für ein EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur drohen zu scheitern. Wie das Europäische Parlament mitteilte, kam in seinem Umweltausschuss keine Mehrheit für das Projekt zusammen. Nun wird voraussichtlich im Juli im Plenum des Parlaments über das Vorhaben abgestimmt.

    Eine Moorlandschaft in Ostfriesland bei Sonnenschein und blauem Himmel. Die Wasseroberfläche ist umgeben von Sträuchern, Gräsern und Bäumen.
    EU-Naturschutzgesetz droht zu scheitern (Archivbild). (picture alliance / blickwinkel / McPHOTO / Helmut Krauss)
    Vor allem die europäischen Christdemokraten kritisieren das Renaturierungsgesetz. Ihrer Ansicht nach würde der Vorschlag zu weniger land- und forstwirtschaftlichen Flächen führen und damit die Ernährungssicherheit gefährden. Sozialdemokraten und Grüne wiederum sehen durch ein Scheitern des Gesetzes den europäischen "Green Deal" gefährdet. Mit diesem Klimaschutzpaket will die Kommission die EU bis 2050 klimaneutral machen.
    Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur soll Ökosysteme vor dem Kollaps bewahren. Es sieht unter anderem vor, trockengelegte Moore wieder zu vernässen, Wälder aufzuforsten und mehr Grün in Städte zu bringen.

    Hör-Tipp

    Hören Sie hier einen Beitrag unserer Brüssel-Korrespondentin Carolin Born zum drohenden Scheitern des EU-Naturschutzgesetzes.
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.