Nur noch 4,3 Prozent der Wege in der französischen Hauptstadt werden mit dem Auto zurückgelegt, wie aus einer Befragung des Stadtplanungsinstituts Paris Region hervorgeht. Das Fahrrad kommt demnach auf 11,2 Prozent. Paris hat in den vergangenen Jahren im Zuge seiner Klimapolitik stark in Fahrradwege investiert und die Zahl der Autoparkplätze reduziert.
Die meisten Wege legen die Hauptstadtbewohner zu Fuß zurück (53,5 Prozent). An zweiter Stelle stehen die öffentlichen Verkehrsmittel mit 30 Prozent. Die Forscher haben von Oktober 2022 bis April 2023 die Bewegungen von 3.337 Einwohnern der Region Paris im Alter von 16 bis 80 Jahren nachverfolgt und diese Daten nun ausgewertet.
Der stellvertretende Bürgermeister David Belliard äußerte sich überrascht: "Wer hätte vor zehn Jahren vorhersagen können, dass das Fahrrad das Auto überholen würde. Doch es ist passiert", erklärte er. In den Pariser Vorstädten ist das Auto demnach weiterhin das am weitesten verbreitete Verkehrsmittel. Die Behörden setzen allerdings auf einen großangelegten Ausbau des Zug- und Stadtbahnnetzes, um die Autonutzung auch dort zu reduzieren.
Diese Nachricht wurde am 11.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.