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FIFA
"Platini scheint sich der Mehrheit sicher zu sein"

Die Kandidatur von UEFA-Präsident Michel Platini als FIFA-Präsident hatten viele erwartet. Jetzt ist sie offiziell. "Er hat in den letzten Wochen offensichtlich Allianzen geschmiedet und um Unterstützer geworben", so ARD-FIFA-Experte Tim Brockmeier im DLF.

Tim Brockmeier im Gespräch mit Matthias Friebe | 29.07.2015
    FIFA-Präsident Joseph Blatter (l) und UEFA-Präsident Michel Platini beim 65. FIFA-Kongress am 29.5.2015 im Schweizerischen Zürich
    FIFA-Präsident Joseph Blatter (l) und UEFA-Präsident Michel Platini beim 65. FIFA-Kongress in Zürich (picture-alliance / dpa / Walter Bieri)
    "Jetzt scheint er sich sicher zu sein, die Mehrheit der FIFA-Funktionäre auf seiner Seite zu haben", analysiert Brockmeier. Ob Platini, der als Blatter-Zögling gilt, die wegen des massiven Korruptionsverdachts nötigen Reformen durchsetzen wird, bleibt aber fraglich. Platini habe alles andere als eine "weiße Weste" und sei "mittendrin im Funktionärsfilz", so Brockmeier.
    "Wenn wir über ein neues Gesicht, über jemanden der aufräumt reden, dann reden wir nicht von Michel Platini", meint der FIFA-Experte. Für den Deutschen Fußball-Bund würde Platinis Wahl zum FIFA-Präsidenten "sehr viel Gutes" bedeuten. Ohne es offiziell gesagt zu haben, habe DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ein Auge auf die Nachfolge Platinis, den UEFA-Präsidentschaftsposten, geworfen, so Brockmeier. Dieser Weg wäre jetzt "schneller frei als gedacht".