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FIFA-Prozess in New York
Zeuge belastet Medienunternehmen

Brisante Aussage beim ersten Prozess zum großen FIFA-Korruptionsskandal in New York: Ein Zeuge der Anklage hat die Sport-Branche des US-Mediengiganten Fox und andere Medienunternehmen beschuldigt, für Fußball-Übertragungsrechte Bestechungsgelder gezahlt zu haben.

Von Kai Clement | 14.11.2017
    Logo der FIFA vor dunklem Himmel
    Im Prozess zum 2015 aufgedeckten Korruptionsskandal rund um den Fußball-Weltverband FIFA müssen sich in New York mehrere Funktionäre vor Gericht verantworten. (FABRICE COFFRINI / AFP)
    Kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe gab es zunächst noch keine Reaktionen von Fox Sports. Als weiteres Unternehmen wurde bei dem Prozess in New Yorks Stadtteil Brooklyn auch die Grupo Televisa aus Mexiko genannt. Der Zeuge ist der frühere Chef eines argentinischen Sportvermarkters.
    "Blind vor Gier"
    Die Medienunternehmen selbst sind dabei in dem Prozess nicht die Beklagten, er richtet sich gegen drei ehemalige Sportfunktionäre aus Brasilien, Paraguay und Peru. Ihnen wird unter anderem Betrug, Verschwörung und Geldwäsche vorgeworfen. Sie sind die ersten drei prominenten Funktionäre, die im Zuge des 2015 durch die US-Justiz aufgedeckten FIFA-Skandals vor Gericht stehen. Sie seien geradezu "blind vor Gier" gewesen, wirft ihnen die Staatsanwaltschaft vor. Alle drei haben ihrerseits zu Prozessbeginn die Anklagepunkte bestritten.