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FIFA
"Wir wollen die FIFA schockieren"

Die Sportartikelfirma "Skins" ist erster offizieller "Non Sponsor" der FIFA. Ihr Chef, Jamie Fuller, hat im DLF erklärt, was er sich von diesem Schritt verspricht. Es geht ihm um Reformen und darum, Sepp Blatter zu ersetzen.

Jamie Fuller im Gespräch mit Philipp May |
    Das Fifa-Logo, daneben die Silhouette einer Person.
    Es gibt den ersten "Non Sponsor" der FIFA (picture alliance/dpa/Steffen Schmidt)
    "Wir wollen als Marke für die Werte stehen, an die wir glauben, wenn es darum geht, wie Sport betrieben werden sollte. Ich weiß nicht, ob das heißt, dass wir die Guten sind", sagt Jamie Fuller, der Chef der Sportartikel-Firma "Skins".
    Im Bestreben für eine Verbesserung des Fußballs zu sorgen, habe er zunächst die Bewegung "New FIFA now" gegründet und jetzt nach einem Gipfel mit wichtigen Fußball-Persönlichkeiten die Kampagne "Official non Sponsor" gestartet. Unter anderem mit diesem Spot:
    "Fußball gehört der Öffentlichkeit, nicht der FIFA und auch nicht Blatter. Im Gegenteil: Blatter dient dem Fußball. Er ist Präsident der Organisation, die über den Weltfußball wacht. Das heißt nicht, so schnell wie möglich Geld zu machen. Es geht langfristige Perspektiven", sagt Fuller weiter.
    Er sieht die Sponsoren in der Verantwortung, weil sie die FIFA handlungsfähig machten: "Sie geben das Geld und das geht mit einer gewissen Verantwortung einher. Eine Verantwortung, die FIFA und Sepp Blatter dafür zur Rechenschaft zu ziehen, was sie mit´ihrem Geld machen und wie sie sich um den Sport kümmern."
    "Es geht darum, eine Reform anzustoßen"
    Der Chef von "Skins" betonte weiter, es gehe ihm nicht darum die FIFA kaputt zu machen mit der Kampagne und auch nicht um einen kommerziellen Schaden. "Es geht darum, sie zu schockieren, einen Schuss vor den Bug zu setzen und innerhalb der FIFA eine Reform anzustoßen. Wir wollen, dass es viel Geld gibt und das die Leute damit Gutes tun. Aber es muss ein übereinstimmendes Verständnis der Prinzipien geben, nach denen die FIFA regiert wird."
    Zur anstehenden Wahl des FIFA-Präsidenten sieht Jamie Fuller sich nicht in der Position, Wahlempfehlungen auszusprechen. Er sagt aber klar: "Worum es uns geht, wir müssen Sepp Blatter ersetzen. Man kann den Verband nicht reformieren, wenn man die gleiche Führung behält."
    Das Gespräch können Sie bis mindestens zum 1. August 2015 nachhören.