Dienstag, 16. April 2024

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Frauenquote
Schlecht bezahlt und ausgebremst

Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert: Brauchen wir eine Frauen-Quote für deutsche Unternehmen? Faktum ist: Frauen sind in der Führungsebene weit unterrepräsentiert. Nach Angaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gehören nur 17 Prozent der Aufsichtsräte dem weiblichen Geschlecht an.

Moderation: Dirk-Oliver Heckmann | 31.03.2014
    In den Vorständen der Unternehmen ist die Bilanz noch verheerender. Nur sechs von einhundert Posten werden von Frauen eingenommen. Die Tendenz ist sogar fallend.
    Union und SPD wollen deshalb ab kommendem Jahr eine Frauenquote einführen. In der vergangenen Woche haben die zuständigen Minister dazu sogenannte Leitlinien vorgestellt.
    Große Unternehmen, die an der Börse notiert sind und zugleich mehr als 2.000 Mitarbeiter beschäftigen, müssen in den Aufsichtsräten, also den obersten Kontrollorganen, in Zukunft 30 Prozent Frauen aufweisen. Sollten sich keine Frauen finden, sollen die entsprechenden Stühle leer bleiben.
    Unternehmen, die weniger als 2.000 Mitarbeiter haben oder müssen sich eine verbindliche Zielvorgabe für das obere Management setzen. Und müssen diese Zielvorgabe auch veröffentlichen.
    Vonseiten der Opposition, aber auch vonseiten der Wirtschaft, hagelt es Kritik.
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    Kerstin Andreae, Bündnis90/Die Grünen stv. Vorsitzende der Bundestagsfraktion, politische Koordinatorin des Arbeitskreises Wirtschaft, Finanzen und Soziales (zugeschaltet aus unserem Hauptstadtstudio)
    Prof. Michael Hüther, Direktor Institut der deutschen Wirtschaft IdW (zugeschaltet)
    Hilde Mattheis, SPD gesundheitspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Vorsitzende des Forums Demokratische Linke 21, stellvertretende Sprecherin der Parlamentarischen Linken (zugeschaltet aus unserem Hauptstadtstudio)

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