
Das zweitgefährlichste Land für Journalisten war demnach Mexiko, wo kriminelle Organisationen neun Beschäftigte gezielt getötet haben. Die Geschäftsführerin der deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen, Osterhaus, nannte die hohe Zahl erschreckend. Sie sei das Ergebnis systematischer Gewalt von Armeen, Milizen und kriminellen Netzwerken. Auch in Deutschland sollten jede tote Journalistin und jeder inhaftierte Reporter eine Mahnung sein. Wer Journalisten angreife, nehme allen das Recht, sich ungehindert zu informieren.
Mehr als die Hälfte aller vermissten Journalisten in Syrien verschwunden
Die Organisation berichtete zudem, dass die russische Armee in der Ukraine weiterhin gezielt ausländische wie ukrainische Reporter ins Visier nehme. Auch im Sudan sei Berichterstattung wegen des Bürgerkriegs zu einer lebensgefährlichen Arbeit geworden. In 62 Ländern seien zudem insgesamt 503 Reporter in Haft. Die meisten von ihnen (121) säßen in chinesischen Gefängnissen, gefolgt von Russland (48) und Myanmar (47). Russland halte darüber hinaus mit 26 Personen ukrainischer Nationalität mehr ausländische Journalisten gefangen als jeder andere Staat der Welt.
In Syrien seien auch ein Jahr nach dem Sturz des früheren Diktators Assad viele Medienschaffende, die während seiner Herrschaft verschwanden, "weiterhin unauffindbar". Syrien sei damit das Land mit der höchsten Zahl an ungewissen Schicksalen in diesem Bereich. Mehr als ein Viertel aller weltweit vermissten Reporter sei dort verschwunden, erklärte ROG.
Diese Nachricht wurde am 09.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
