In der Außenstelle des Konzentrationslagers Vaivara an der Nordküste Estlands hatten deutsche Truppen und einheimische Kollaborateure am 19. September 1944 mehr als 2.000 Menschen erschossen. Damit reagierten sie auf das Heranrücken der Roten Armee. Die Stadt Klooga war einer der ersten Orte in Europa, an denen die Verbrechen des Holocaust dokumentiert wurden.
Gleichzeitig wurde in Estland auch an die sogenannte "Große Flucht" erinnert, die um den 19. September 1944 ihren Höhepunkt erreichte. Zehntausende Esten flohen vor der Roten Armee über die Ostsee Richtung Westen. Nach Schätzungen verließen aus Angst vor der sowjetischen Wiederbesetzung insgesamt rund 300.000 Menschen die baltischen Staaten.
Diese Nachricht wurde am 20.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.