Nun will er doch die volle Kontrolle über Sky. Medien-Unternehmer Rupert Murdoch hält mit seinem Konzern 21st Century Fox bereits einen Minderheitsanteil an Sky-Konzern und möchte auch die übrigen 61 Prozent kaufen. Doch es gibt Zweifel, ob die Übernahme genehmigt wird.
Die britische Regierung wird das Geschäft von der Wettbewerbsbehörde prüfen lassen. Medienministerin Karen Bradley sagte, es gebe Befürchtungen, dass bei einer Übernahme ein einzelnes Unternehmen zu viel Macht erhielte. Auch gebe es Sorgen um Medienstandards. "Es war überraschend", dass die Aufsichtsbehörden auch diesen Punkt prüfen, sagte Friedbert Meurer, DLF-Korrespondent in London.
Medienministerin Bradley erklärte, dass die Übernahme möglicherweise nicht im öffentlichen Interesse sei. In diesem Zusammenhang erinnerte Friedbert Meurer an Skandale in Großbritannien aus den zurückliegenden Jahren.
Murdoch hatte schon einmal die Mehrheit an Sky übernehmen wollen. Das Vorhaben fiel allerdings in die Zeit als er selbst und vor allem die Zeitung "News of the World", die zum Murdoch-Konzern gehörte, massiv in der Kritik standen. Journalisten von "News of the World" hatten jahrelang die Handys von Verbrechensopfern und Prominenten bespitzelt und Polizisten bestochen. Aufgrund des Abhörskandals wurde die Zeitung eingestellt. Auch die geplante Übernahme des Medienkonzerns Sky scheiterte.
Der 86-jährige Murdoch gilt im Vereinigten Königreich seit langem als graue Eminenz der Medienlandschaft mit Einfluss auf Gesellschaft und Politik. Die britische Medien-Ministerin Karen Bradley strebt an, die geplante Übernahme von der Wettbewerbsbehörde ein halbes Jahr lang weiter prüfen zu lassen.