// Samstag, 16. März, 17 Uhr Uhr, Foyer
Adolf Hitler hat sich 1945 gar nicht selbst umgebracht, sondern ist durch ein unterirdisches Tunnelsystem entkommen. Es klingt absurd, aber der Versuch, ein historisches Ereignis spannender zu erzählen, als es die Wirklichkeit getan hat, fällt bei Verschwörungstheoretikern auf fruchtbaren Boden. Befeuert durch die Verbreitungswege des Internets, finden solche Erzählungen eine große Anhängerschaft. Die zehnteiligen Satire-Serie "Akte 88" von Walter Filz und Michael Lissek nimmt dieses Phänomen und die Menschen dahinter augenzwinkernd unter die Lupe. Auch Christian Schiffer und Christian Alt haben sich in ihrem Feature "Schöner neuer Wahn" den Theorien und ihren Urhebern gewidmet. Warum wollen Menschen an Geschichten glauben, die dem rationalen Verstand doch eigentlich widerstreben müssten? Wie setzt man eine Verschwörungstheorie erfolgreich in die Welt und wie geht man mit Verschwörungsideologen richtig um?
Kolja Unger und Anna Seibt sprechen mit Walter Filz und Christian Schiffer über ihre Lieblingstheorien, wie daraus Radiosendungen wurden und über den Balanceakt zwischen der humoristischen Zuspitzung und der Pflicht, ernst zu nehmen, dass tausende Menschen etwas ernst nehmen, was doch ziemlich absurd klingt.
Walter Filz ist 1959 geboren. Er arbeitet als Radiomacher, Autor und Regisseur und Leiter der Redaktion Hörspiel und Feature beim SWR.
Christian Schiffer arbeitet als Journalist für den Bayerischen Rundfunk und für den Deutschlandfunk. Zu seinen thematischen Schwerpunkten zählen Politik, Popkultur und Digitale Medien.