Berlin
Gespräche über US-Friedensplan - Selenskyj rückt von NATO-Beitrittsplänen ab

In Berlin haben weitere Gespräche über den US-Friedensplan für die Ukraine stattgefunden. Am späten Abend verließ der ukrainische Präsident Selenskyj das Kanzleramt. Dort hatte er sich mit den amerikanischen Gesandten Witkoff und Kushner sowie weiteren Vertretern beider Seiten getroffen.

    Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßt Wolodymyr Selenskyj vor den Ukraine-Beratungen im Kanzleramt.
    Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßt Wolodymyr Selenskyj vor den Ukraine-Beratungen im Kanzleramt. (Michael Kappeler / dpa)
    Witkoff sprach anschließend von großen Fortschritten, ohne weitere Details zu nennen. Die Runde wurde vom sicherheitspolitischen Berater von Bundeskanzler Merz, Sautter, moderiert. Merz selbst hatte die Teilnehmer zunächst begrüßt, sich dann aber zurückgezogen. Das Treffen soll am Montag fortgesetzt werden. Dann sollen weitere Staats- und Regierungschefs aus mehreren EU-Mitgliedsländern hinzukommen.
    Vor dem Treffen hatte Selenskyj erklärt, dass sein Land nicht mehr auf einem NATO-Beitritt besteht. Selenskyj verwies gegenüber Journalisten darauf, dass der ukrainische Wunsch nicht von allen Bündnisstaaten unterstützt werde. Es wäre aber ein Kompromiss, wenn es anstelle einer Mitgliedschaft ähnliche Sicherheitsgarantien der EU und der USA für sein Land gebe, sagte Selenskyj weiter.
    Das Ziel eines NATO-Beitritts ist bislang in der ukrainischen Verfassung verankert. Es ist aber eine der Hauptforderungen Russlands, dass die Ukraine nicht in die Allianz aufgenommen wird.
    Diese Nachricht wurde am 15.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.