Dienstag, 21. Mai 2024

Kultur
Goethe-Institut-Präsidentin Lentz warnt vor weiteren Kürzungen

Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Lentz, hat vor zusätzlichen Einsparungen bei der Kultureinrichtung gewarnt. Nach den Etat-Kürzungen um zehn Prozent wären weitere Einschnitte kaum vertretbar, sagte sie im Interview der Woche des Deutschlandfunks.

14.04.2024
    Ein Porträt der Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz.
    Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz (Goethe-Institut / Loredana La Rocca)
    Unter ein bestimmtes Minimum an Geldern für die Programmarbeit könne man nicht gehen, dann könne man keine Veranstaltungen mehr durchführen, erklärte Lentz weiter. Sie appellierte an die Haushaltspolitiker, Vertrauen in die Kraft der Arbeit des Goethe-Instituts zu haben. Kultur sei neben Wirtschaft und Diplomatie ein wichtiges Standbein der deutschen Außenpolitik und müsse auch dementsprechend behandelt werden. Das Goethe-Institut stehe für Kulturaustausch - der koste nur wenig und könne viel bewirken.
    Lentz äußerte sich im Deutschlandfunk auch zu den Auswirkungen des Gazakriegs auf die Arbeit des Goethe-Instituts. Sie sehe dadurch die Arbeit des Instituts in der arabischen Welt nicht geschwächt, auch wenn es Zweifel und Herausforderungen gebe. Zwar gebe es Partner, die wegen der deutschen Haltung in dem Konflikt die Zusammenarbeit beschränkten. Etwa wenn Filmemacher die Institute nicht mehr für ihre Vorführungen nutzten. An denselben Standorten sei aber die Nachfrage nach Deutschunterricht weiterhin hervorragend. Negative Konsequenzen gebe es daher nur in kleineren Bereichen, erklärte Lentz.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.