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Gravitation auf Knopfdruck

In der Physik gab es in den vergangenen Jahren nicht viele Experimente mit dem Potenzial, in der Retrospektive vielleicht einmal als bahnbrechend klassifiziert zu werden. Eines davon steht im Forschungszentrum Seibersdorf in Niederösterreich.

Von Ralf Krauter | 06.04.2007
    Ein supraleitender Metallring, von einem Druckluftmotor in schnelle Rotation versetzt - auf den ersten Blick nicht sonderlich aufregend. Wäre da nicht jenes mysteriöse Messergebnis. Der tiefgekühlte Kreisel lenkt ultrapräzise Kreiselkompasse um ein Vielfaches stärker vom Kurs ab, als Albert Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie erlaubt. Ist die Maschine tatsächlich der Prototyp eines neuartigen Gravitationsgenerators? Die Blaupause für einen futuristischen UFO-Antrieb, der Objekte in seiner Umgebung auf Knopfdruck leichter werden lässt? Es wäre eine Sensation - und der Startschuss für die Entwicklung einer völlig neuartigen Schwerkraft-Technologie, die die Luft- und Raumfahrt revolutionieren könnte.

    Doch noch sollten sich Vorsicht und Euphorie die Waage halten. Die Behauptung, mit rotierenden Supraleitern künstliche Gravitationsfelder erzeugen zu können, steht schon länger im Raum. Einer unabhängigen wissenschaftlichen Überprüfung indes hielt sie bisher nicht Stand.

    Das Manuskript zur Sendung finden Sie unter Downloads in der rechten Spalte.