Donnerstag, 25. April 2024


Deutschland bei der Handball-EM: Nachnominierungen nach fünf positiven Tests

Fünf weitere deutsche Spieler sind bei der Handball-EM in der Slowakei und Ungarn positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Deutsche Handballbund nominierte mehrere Spieler nach.

17.01.2022
    Kai Häfner und mehrere andere deutsche Nationalspieler wurden bei der EM in der Slowakei und in Ungarn positiv auf das Coronavirus getestet.
    Kai Häfner und mehrere andere deutsche Nationalspieler wurden bei der EM in der Slowakei und in Ungarn positiv auf das Coronavirus getestet. (imago images/Bildbyran)
    Am Montag brachten die Tests bei Torwart Andreas Wolff, den Rückraumspielern Kai Häfner und Luca Witzke sowie den Außen Timo Kastening und Lukas Mertens positive Ergebnisse. Damit verzeichnete die deutsche Mannschaft insgesamt sieben Fälle, nachdem sich zuvor bereits Julius Kühn und der für Kühn nachnominierte Hendrik Wagner mit dem Coronavirus infiziert hatten.
    Bundestrainer Alfred Gislason, dessen Kader ursprünglich 19 Spieler umfasste, geriet vor dem letzten Gruppenspiel gegen Polen am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) in Personalnot. Der DHB reagierte am Montagabend auf die Ausfälle.

    DHB nominiert fünf Spieler nach

    Fünf Spieler wurden nachnominiert, sie sollen am Dienstag in Bratislava eintreffen. Torwart Johannes Bitter (HSV Hamburg), Rune Dahmke (THW Kiel), Sebastian Firnhaber (HC Erlangen) sowie Paul Drux und Fabian Wiede (Füchse Berlin) werden das deutsche Team verstärken.
    Bitter, Dahmke und Firnhaber waren Teil eines 35er-Kaders, den Gislason Anfang Dezember benennen musste, für die anderen beiden Spieler brauchte es eine Ausnahmegnehmigung der EHF. Alle fünf müssen laut DHB "bis zum Anpfiff in Bratislava einen negativen PCR-Test vorgelegt haben". Zudem wird sich die gesamte deutsche Delegation am Dienstag einer weiteren PCR-Testung unterziehen.

    Kritik an der Organisation des Turniers

    Nach Angaben des Deutschen Handballbundes haben sich alle Betroffenen auf ihren Einzelzimmern im Teamhotel in Isolation begeben. Alle positiv getesteten Spieler müssen laut der Turnier-Regeln mindestens fünf Tage in Quarantäne bleiben. Erst danach könnten sie sich mit zwei negativen PCR-Tests an zwei aufeinanderfolgenden Tagen frei testen.
    Im Vorfeld des Turniers kam bereits Kritik an der EHF auf. Es gibt trotz Omikron-Variante keine geschlossene EM-Blase, die Organisation in den Hotels trenne die Mannschaften teils nicht ausreichend von anderen Gästen, kritisierten einige Teams. Fans sind in den Hallen erlaubt. In der Slowakei sind 25 Prozent Auslastung zugelassen, in Ungarn dürfen die Hallen voll besetzt werden.