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Islamfeindlichkeit
Hassbotschaften mit verbrannten Koranseiten, Schweinefleisch und Fäkalien gehen weiter

Die Serien von Hassbotschaften an Moscheen in Deutschland gehen weiter.

    Ein Polizeiauto steht vor der Merkez-Moschee. Die Ditib-Moschee in Duisburg ist nach einer Bombendrohung im Juli 2019 geräumt, weiträumig abgesperrt und durchsucht worden
    Auch die Duisburger Zentralmoschee der Ditib hat einen Hassbrief bekommen. (picture alliance / dpa / Federico Gambarini)
    Wie der Islamverband Ditib auf der Plattform X mitteilte, wurden Postsendungen mit angebrannten Koranseiten, Schweinefleisch und Fäkalien an die Duisburger Zentralmoschee und eine Moschee in Berlin geschickt. Damit habe man nun neun solcher Zuschriften bekommen. Den Angaben zufolge waren islamfeindliche Äußerungen in türkischer Sprache beigefügt. Der Staatsschutz ermittelt. Die Hintergründe sind unklar. Ditib selbst steht aufgrund der Nähe zur türkischen Regierung von Präsident Erdogan immer wieder in der Kritik. Zuletzt sorgte der Auftritt eines afghanischen Taliban-Vertreters in einer Ditib-Moschee in Köln für Empörung. Der Bundesverband verurteilte den Auftritt scharf.
    Darüber hinaus gibt es weitere unaufgeklärte Drohbrief-Serien gegen deutsche Moscheen. Einige wurden mit Hakenkreuzen und "NSU 2.0" versehen, was auf die ehemalige rechtsextremistische Terrorzelle verweisen soll. In Kürze beginnt die zweitägige Deutsche Islam-Konferenz in Berlin. Neben der Islamfeindlichkeit soll es dabei auch um Antisemitismus unter Muslimen gehen.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.