Donnerstag, 02. Mai 2024

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Heimspiel – Die Deutschlandradio Orchester und Chöre
Komponist zweier Zeitalter

Im Jahr 1610 erschien Claudio Monteverdis berühmte "Marienvesper", ein Hauptwerk des frühen Barock. Der Komponist veröffentlichte sie damals gemeinsam mit einer Messe im Renaissance-Stil. Der RIAS Kammerchor unter seinem neuen Chefdirigenten Justin Doyle führte beide Werke jüngst zusammen auf.

Am Mikrofon: Frank Kämpfer | 15.11.2017
    Portrait von Claudio Monteverdi (1567-1643)
    Bindeglied zwischen Spätrenaissance und Frühbarock: Claudio Monteverdi (imago / Leemage)
    Claudio Monteverdi (1567-1643) war ein Pionier des seinerzeit hochmodernen musikalischen Barockstils. Zeitlebens aber bestand er darauf, die neue Schreibart müsse auf der Beherrschung des traditionellen Kontrapunktes der Renaissance basieren. In dem epochalen Musikdruck von 1610, der neben der "Vespro della Beata Vergine" auch die Missa "In illo tempore" enthält, verbindet er die beiden Stile zu einer neuen Vielfalt musikalischen Ausdrucks.
    Mit der Aufführung beider Werke begann der RIAS Kammerchor spektakulär seine neue Konzertsaison. Justin Doyle als neuer Chefdirigent der Sängervereinigung setzte mit dem Doppelprojekt - zumal im Kontext des diesjährigen Monteverdi-Jubiläums - ein kräftiges Zeichen. Zum wiederholten Mal kooperierte der Chor mit der Renaissance-Formation Capella de la Torre.
    Claudio Monteverdi
    "Vespro della Beata Vergine" (Ausschnitt)
    RIAS Kammerchor
    Capella de la Torre
    Leitung: Justin Doyle
    Mitschnitt vom 15. September 2017 im Berliner Pierre Boulez-Saal
    Mit einem Beitrag von Ingo Dorfmüller zum Einstand von Chefdirigent Justin Doyle mit Claudio Monteverdi
    Diese Sendung können Sie nach Ausstrahlung sieben Tage lang anhören.