Bildung
Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem plant Zentrum in Deutschland

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem will in Deutschland erstmals ein Bildungszentrum außerhalb Israels errichten. Der Leiter der Gedenkstätte, Dayan, sagte, es gehe darum, die Perspektive der Opfer in das Land der Täter zu bringen.

    Besucher in einer dunklen Halle unter einer fast raumfüllenden Stahlglocke, deren Innenseite mit Schwarz-Weiß-Porträts ausgekleidet ist.
    Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. (picture alliance / Xinhua News Agency / Chen Junqing)
    Was Yad Vashem berühmt mache, sei der pädagogische Ansatz. Die neue Bildungsstätte soll offen für alle sein, sich aber besonders an Lehrkräfte richten. Sie soll entweder in Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Sachsen entstehen. In einer Machbarkeitsstudie waren Erreichbarkeit oder die bestehende Gedenkstättenlandschaft berücksichtigt worden.
    Vertreter von Yad Vashem wollen in den kommenden Wochen die drei Bundesländer besuchen und sich dort mit Regierungsvertretern und der Zivilgesellschaft austauschen. Im kommenden Jahr soll der Standort bekannt geben werden. Zwei bis drei Jahre später soll das neue Zentrum seine Arbeit aufnehmen.
    Bundesbildungsministerin Prien sagte, sie sei dankbar, dass Yad Vashem diesen Schritt nach Deutschland gehen wolle. Antisemitismus sei eine ständige Herausforderung für alle Bildungseinrichtungen. Lehrkräfte benötigten dafür umfassende fachliche Unterstützung.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.