Mittwoch, 24. April 2024

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Transgender-Athleten
Human Rights Watch kritisiert Leichtathletik-Weltverband

Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" kritisiert die neuen Regeln des Leichtathletik-Weltverband für Transgender-Sportler als willkürlich. Die Vorschriften führten dazu, die Körper von Frauen auf der Grundlage willkürlicher Definitionen von Weiblichkeit zu überwachen.

01.04.2023
    Das Logo der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch
    Das Logo der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (AFP PHOTO/JOHN MACDOUGALL)
    Die Direktorin für globale Initiativen, Minky Worden, sagte, nun gebe es ein System, das die Körper aller Athletinnen der Überwachung unterwerfe, bei Männern sei das nicht der Fall. Sie äußerte die Sorge, dass Frauen, die als zu männlich wahrgenommen würden, zur Zielscheibe von Verdächtigungen werden könnten.
    Nach den neuen Regelungen dürfen transgeschlechtliche Frauen nicht mehr an Weltranglisten-Wettkämpfen in der Frauen-Kategorie teilnehmen, wenn sie die männliche Pubertät durchlaufen haben. Nach den neuen Bestimmungen müssen DSD-Athletinnen, um in der weiblichen Kategorie antreten zu können, zudem ihren Testosteronwert im Blut von derzeit fünf auf unter 2,5 Nanomol pro Liter senken und diesen Wert zwei Jahre lang unterschreiten - statt wie bisher nur ein Jahr. 
    Die bekannteste DSD-Athletin ist die zweifache 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika.