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IAAF
Hoffnung für Stepanowa

Zunächst sah alles noch nach einer herben Enttäuschung aus. Jetzt gibt es aber doch wieder Hoffnung für Julia Stepanowa. Vielleicht kann die russische Whistleblowerin schon bei den Leichtathletik-Europameisterschaften Anfang Juli in Amsterdam ihr Comeback geben.

Von Lutz Kulling | 22.06.2016
    Yuliya und Vitaly Stepanov mit Sohn Robert.
    Yuliya und Vitaly Stepanov mit Sohn Robert. (Yuliya und Vitaly Stepanov)
    Der Weltverband IAAF hat nach Angaben des Sportinformationsdienstes bestätigt, dass die Mittelstrecken-Läuferin eine generelle Starterlaubnis beantragt hat. Dieser Antrag werde, so die IAAF, nun von einem verbandseigenen Doping-Gremium schnellstmöglich geprüft. Danach werde entschieden, ob Stepanowa die Anforderungen für einen EM-Start erfüllt.
    Am Freitag hatte die IAAF "verdienten Doping-Gegnern" ausdrücklich die Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Wettbewerben unter neutraler Flagge eingeräumt.
    IOC will Anliegen überprüfen
    Nach einiger Verwirrung um die Ergebnisse des Olympischen Gipfels gestern in Lausanne, machte auch IOC-Präsident Thomas Bach, Stepanowa wenigstens indirekt Hoffnung auf einen Start in Rio. In einem Interview mit ARD und ZDF sagte Bach, wenn ein entsprechendes Anliegen des Leichtathletik-Weltverbandes eintreffe werde das IOC sorgfältig prüfen müssen, wie und ob es mit den Bestimmungen in Einklang zu bringen sei.
    Stepanowa und ihr Mann Witali Stepanow, ein ehemaliger Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, hatten den Skandal um systematisches Doping in der russischen Leichtathletik ins Rollen gebracht.
    Gestern waren die Ergebnisse des Olympischen Gipfels so interpretiert worden, als gebe es keine Chance für eine Olympiateilnahme von Julia Stepanowa.