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Im Fegefeuer der Konsumgesellschaft

600 Meter unter der Erde lagert in einer alten Kaligrube genug Arsen, um alles Leben auf der Erde auszulöschen. Und Arsen ist nur eines der Gifte in Herfa-Neurode, der größten Untertagedeponie der Welt: Quecksilberhaltiges, Furane, Dioxine, alles, was für die Oberwelt zu gefährlich ist, wird in Fässern und Kunststoffpaketen verpackt und in die Tiefe befördert.

Von Dagmar Röhrlich | 24.05.2010
    Inzwischen umfasst das Endlager eine Fläche so groß wie ganz München. Die Platzreserven reichen noch für mindestens 100 Jahre und auch danach sollen die Gifte angeblich sicher und für immer aus der Biosphäre verbannt sein.

    Das Vertrauen geht weit: Werden die Untertage-Deponien eines Tages geschlossen, ist keine Nachsorge geplant. Alles wird der Geologie überlassen – was angesichts der Ewigkeit, die diese Stoffe gefährlich sein werden, wohl die einzige Lösung ist.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Im Fegefeuer der Konsumgesellschaft

    "Weiterführende Links:"

    Alles muss raus. Was wird aus dem Atommülllager Asse?
    UN-Schwerpunkt: Giftmüll
    UN: Produktion von Giftmüll
    Basel-Konvention über Giftmülltransporte
    Umweltbundesamt: Abfallstatistik
    Umweltbundesamt: Entsorgung
    Umweltbundesamt: Sonderabfall