Tunesien
Innenminister Fekih räumt Pushbacks von Migranten in Wüste ein

Der tunesische Innenminister Fekih hat gewaltsame Rückführungen von Migranten in Wüstengebiete an den Grenzen zu Libyen und Algerien eingeräumt.

04.08.2023
    Migranten, die von tunesischen Einsatzkräften auf dem Meer aufgespürt wurden, gehen eine Strasse hinunter, nachdem sie am Hafen zurück an Land gelassen wurden.
    Tunesiens Flüchtlingspolitik ist umstritten, weil die Behörden zahlreiche Flüchtlinge in die Wüste geschickt hatten, wo einige von ihnen verdurstet sind und später tot aufgefunden wurden. (picture alliance / dpa / Cindy Riechau)
    Es seien kleine Gruppen von Menschen aus Ländern südlich der Sahara betroffen gewesen, sagte Fekih der Nachrichtenagentur AP. Sammelabschiebungen habe es nicht gegeben. Berichte der Vereinten Nationen und von Menschenrechtsorganisationen über Misshandlungen der Flüchtlinge bezeichnete der Minister als falsch.
    Die Ostküste Tunesiens, insbesondere die Hafenstadt Sfax, ist zu einer der wichtigsten Regionen für Migranten geworden, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen. Allein in Sfax sollen sich 17.000 Flüchtlinge aufhalten. Zuletzt gab es Berichte über Spannungen zwischen der tunesischen Bevölkerung und Migranten.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.