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Insolventer Nürburgring
Autozulieferer Capricorn macht das Rennen

Die Formel 1 soll weiter in der Eifel starten. Der Nürburgring hat fast zwei Jahre nach der Insolvenz einen Käufer. Die Sanierer gaben den Zuschlag an den Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn. Dieser will den überdimensionierten Freizeitpark dezimieren.

Von Ludger Fittkau | 11.03.2014
    "Es gibt weißen Rauch, der Nürburgring hat einen neuen Investor."
    Und der heißt Capricorn und ist ein mittelständischer Autozulieferer mit rund 300 Mitarbeitern und einem Werk am Nürburgring. 77 Millionen Euro Kaufpreis sowie eine Zusage für 25 Millionen zusätzliche Investitionen für die weitere Entwicklung des Nürburgrings gaben den Ausschlag. Neuer starker Mann am Ring wird Robertino Wild sein, der Eigentümer der Capricorn-Gruppe. Er hat selbst Rennsporterfahrung, etwa als Sieger der Ferrari Challenge 2000. Für Motorsportfreunde hatte Wild heute eine gute Nachricht. Er will auch in die Strecken selbst investieren:
    "Zur Verbesserung der Nordschleife und der Grand Prix-Strecke. Durch die Investitionen, die dort in der Vergangenheit getroffen worden sind, kam es dort zu einem Investitionsstau. Die muss man jetzt anschauen und muss möglichst zeitnah versuchen, die Rennstrecken wieder auf einen Stand zu bringen, der dem internationalen, dem weltweiten Standard entspricht."
    Das klingt vielversprechend – doch nach der Pleite des Nürburgrings vor zwei Jahren wollen viele in der Eifel erst handfeste Taten sehen, bevor sie wieder an eine Zukunft der Rennstrecke glauben.