Donnerstag, 28. März 2024

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Is was?! Aufreger der Woche
Ewig grüßt das Brexitier

In dieser Woche hätte es sich (mal wieder) entscheiden sollen. Doch der Brexit macht es sich weiter auf der langen Bank bequem. Aber das konnte die Corso-Redaktion bei der Planung der Sendung noch nicht wissen. Deshalb gibt es im Aufreger der Woche ein Déjà-vu.

Von Sigrid Fischer | 12.04.2019
John Bercow als begeistereter Zuschauer beim Tennisspiel in Wimbledon, 2016
Der britische Parlamentssprecher John Bercow rastet aus - hier aber als Zuschauer beim Wimbledon 2016 (imago stock&people (Andrew Parsons/ i-Images))
"Mach‘ das ‚Is was?!‘ bitte zum Brexit, Corso ist diese Woche monothematisch. Wegen dem Vielleicht-Austritt."
Okay, also Brexit. Wie sexy. Wo die originell formulierten Überschriften schon lange aus sind und die Talkgäste zum Thema sowieso. Und den hier …
John Bercow: "Order! Order!"
… den kann man auch nicht mehr bringen, der hat sich total verbraucht.
Michael Kramer: "Wir bewegen uns also an der Grenze des technisch Machbaren."
Nicht mal der Max-Planck-Direktor weiß sich noch Rat. Der tiefere Sinn der mysteriösen Zahlenreihe 29 – 12 – 31 konnte auch von seinem Institut bisher nicht entschlüsselt werden.
Angela Merkel: "Es kann gut sein, dass es eine längere Verlängerung ist."
Oder eine kürzere Verlängerung, als im Moment alle denken. Hey, Ihr Briten, überrascht uns doch einfach mal und entscheidet Euch - sagen wir: bis vorgestern. Ja, was? Hatten die in Brüssel vorletzte Nacht etwa Konkreteres zu bieten?
Ralf Krauter: "Wenn man so will, den Schnappschuss einer Pforte zur Ewigkeit."
Da hat Kollege Krauter aus der Wissenschaft natürlich recht: Sie haben das Ende jeglicher Zeitdimension beschlossen.
Donald Tusk: "This extension is as flexible as I expected."
So flexibel, dass es kein Radioteleskop mehr abbilden kann. Dagegen ist jedes Schwarze Loch greifbar und berechenbar. Jetzt also der 31. Oktober.
Friedbert Meurer: "Halloween-Deadline, Süßes oder Saures."
Ewig grüßt das "Brexitier"
Oder: wieder nichts. Und es sich weiter bequem machen auf der ellenlangen Bank. Ewig grüßt das "Brexitier". Man muss sich fast schon fragen, ob Julian Assange durch schlechtes Benehmen seine Festnahme provoziert hat, weil er das Kaugummiverfahren auch nicht mehr aushält. In seinem Fall übrigens konnte die Regierung May sich ja doch mal auf was einigen.
Theresa May: "I still believe…"
Ja, Theresa may believe, allein dem Rest der Welt fehlt der Glaube. Der 31. Oktober ist zum Glück ein Donnerstag. Was immer diese Corsoredaktion dann plant: ‚Is was‘ is off duty.
Angela Merkel: "Wir werden darüber diskutieren."
Oh no!