Freitag, 19. April 2024

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Nach Massenprotesten
Israels Regierung will Justizpläne leicht verändern

In Israel will die Regierung die umstrittenen Justizpläne nach den wochenlangen Massenprotesten leicht verändern.

20.03.2023
    Eine Plenumssitzung in der Knesset
    Weiter Kritik an geplanter Justizrefom in Israel. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Kolomoisky)
    Dabei geht es um den Richterwahlausschuss. Nach Medienberichten ist nun vorgesehen, dass die Regierung in Zukunft zwei Richter des Obersten Gerichts selbst bestimmen kann, bei weiteren Ernennungen aber ein Oppositionsmitglied und mindestens ein anderer Richter zustimmen müssen. Die Regierung hätte auch in letzterem Fall eine knappe Mehrheit in dem Ausschuss.
    Oppositionsführer Lapid teilte mit, man wolle gegen die Justizreform klagen, sollte sie beschlossen werden.
    Das Vorhaben der teils rechtsextremen Regierung von Ministerpräsident Netanjahu beinhaltet auch, dass das Parlament künftig mit einfacher Mehrheit Entscheidungen des Höchsten Gerichts aufheben kann. Kritiker sehen die Gewaltenteilung in Gefahr.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.