Mittwoch, 08. Mai 2024

Archiv

Jakob Kammerer und Richard Köster
Spielwitz mit Tiefgang

Ihre Platten tragen seltsame Titel wie "Senf" und "Der kleine Luxus", ihre Musik beweist, dass anspruchsvoller Jazz Humor haben kann. Mit ihrem Kammerer OrKöster stehen Schlagzeuger Jakob Kammerer und Trompeter Richard Köster für Raffinesse ohne Kopflastigkeit.

Von Thomas Loewner | 24.06.2021
    Zwei junge Männer schauen auf einem doppelbelichteten Foto aufmerksam in die Kamera. Der Mann links im Vordergrund trägt Bart, der hintere eine Brille.
    Ein Jahr nach Gründung ihrer gemeinsamen Band gewannen Jakob Kammerer (l.) und Richard Köster den Nachwuchspreis der Internationalen Jazzwoche Burghausen. (Georg Buxhofer)
    Kennengelernt haben sich Schlagzeuger Jakob Kammerer und Trompeter Richard Köster während ihres Jazzstudiums in Wien. Dort gründeten sie 2015 ihr Kammerer OrKöster, ein Sextett bestehend aus Trompete bzw. Flügelhorn, Altsaxofon, zwei Posaunen und einer Rhythmusgruppe aus Bass und Schlagzeug. Für das Ensemble schreiben beide erfrischend unkonventionelle Musik, die sich nicht um den Gegensatz von Tradition und Moderne kümmert, mal funky, mal frei ist und viel Sinn für Humor zeigt. Jakob Kammerer ging nach einem Kompositionsstudium in Köln zurück nach Wien, Richard Köster zog 2016 nach Oslo. Auch über 1600 km Distanz führen sie die Arbeit an der gemeinsamen Band fort. Daneben betreiben beide diverse eigene Projekte. Richard Köster leitet das internationale Quintett "Coastline Paradox", Kammerer frönt unter dem Namen Knecht Albrecht seinem Talent als Deutschrapper mit politischem Scharfsinn.