Sonntag, 28. April 2024

Archiv

Jazzclub A-Trane in Berlin
Hamilton de Holanda Trio

Bandolim - so heißt ein kleines handliches Instrument, das vor allem in Brasilien verbreitet ist. Im Gegensatz zur herkömmlichen Mandoline hat es eine Doppelsaite mehr. Doch das eigentlich Bemerkenswerte ist wie immer im Jazz nicht das Instrument, sondern die Art, wie es der Musiker, in diesem Falle Hamilton de Holanda, als Soloinstrument gleichsam "neu erfindet".

Am Mikrofon: Karl Lippegaus | 14.11.2017
    Hamilton de Holanda bei einem Konzert im Jahr 2016.
    Hamilton de Holanda bei einem Konzert im Jahr 2016. (imago)
    Als Fünfjähriger hatte Hamilton de Holanda das Geschenk des Großvaters liebgewonnen und zu spielen begonnen. Der in Rio de Janeiro geborene Musiker fand großes Interesse am Choro, einem filigranen Musikstil, der etwa zeitgleich mit Jazz und Tango um die Wende zum 20. Jahrhundert entstanden war. „Die Musik kommt bei mir aus dem Herzen. Da ist eine direkte Verbindung”, sagt Hamilton de Holanda, der nicht nur als Virtuose, sondern auch als Komponist Erstaunliches leistet. Das bewies der mehrfach für einen Latin Grammy nominierte Künstler bei seinem Konzert in Berlin, das ungewöhnlich großes Interesse nicht nur bei Fans brasilianischer Musik weckte. Seine Musik oszilliert zwischen portugiesischem Erbe und afrikanischen Einflüssen.
    Hamilton De Holanda, Mandoline
    Guto Wirtti, Bass
    Thiago Da Serrinha, Perkussion
    Aufnahme vom 11.7.2017 aus dem A-Trane in Berlin