Stiftung Wissenschaft und Politik
Johannes Thimm sieht große Gefahren in den autoritären Neigungen Trumps

Der stellvertretende Forschungsgruppenleiter Amerika der Stiftung Wissenschaft und Politik, Johannes Thimm, hat dazu aufgerufen, die autoritären Neigungen von US-Präsidentschaftsbewerber Trump sehr ernst zu nehmen.

    Der frühere US-Präsident Trump sitzt mit ernster Miene im Gerichtssaal in New York. Im Hintergrund sind verschwommen weitere Personen zu sehen.
    Der frühere US-Präsident Trump. (AP / Brendan McDermid)
    Trump habe in seiner ersten Präsidentschaft stets Grenzen ausgetestet, sagte Thimm dem Bayerischen Rundfunk. Eine zweite Amtszeit dürfte noch radikaler und folgenschwerer werden. Man wisse auch, dass Trump keine Sympathien für Deutschland hege. Mittlerweile müsse er sich weniger Gedanken um sein Image machen.
    Zudem gebe es konkrete Pläne, seine Macht auszudehnen. So kündigte Trump an, Institutionen und Leute, die ihm Widerstand leisten könnten, zu entmachten, sowie Proteste möglicherweise auch durch das Militär niederschlagen zu lassen. Thimm schließt nicht aus, dass Trump versucht ist, das Präsidentenamt ungeachtet der Verfassung nach vier Jahren nicht mehr abzugeben.
    Nächsten Monat beginnen die Vorwahlen für die US-Präsidentschaft. Trump liegt in Umfragen für seine Republikanische Partei mit weiten Abstand vorne. Seit Monaten äußert er sich zunehmend aggressiver und autoritärer.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.