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Kölner Theater-Projekt
Zukunftsvisionen unter der Mülheimer Brücke

Wie soll die Stadt aussehen, in der wir in Zukunft leben wollen? Um das herauszufinden, müsse man auf die Bürgerinnen und Bürgern hören, sagten Eva-Maria Baumeister und Isabel Finkenberger im Dlf. Sie haben zwei Jahre lang das Projekt "Die Stadt von der anderen Seite sehen" im Kölner Stadtteil Mülheim durchgeführt und zur Diskussion geladen.

Eva-Maria Baumeister und Isabel Finkenberger im Gespräch mit Ulrich Biermann |
    Die Regisseurin Eva-Maria Baumeister und die Stadtplanerin Isabel Finkenberger stehen vor einer Backsteinmauer.
    Die Regisseurin Eva-Maria Baumeister (l.) und die Stadtplanerin Isabel Finkenberger. (Ana Lukenda / Schauspiel Köln )
    Die Stadt von morgen, wie soll sie sein? Aus dem Ruhrgebiet tönt es: "Toll soll sie sein, gentrifiziert uns, wir wollen auch toll sein." Andere Städte klagen dagegen: "Bitte nicht, es ist schon teuer genug, ob Hamburg, München, Berlin oder Köln, wir wollen keine seelenlosen Luxusbauprojekte in denen Nachbarschaft nur eine Erinnerung auf verblichenen Fotos ist."
    In diesem Spannungsfeld hat das Schauspiel Köln zwei Jahre lang das Projekt "Die Stadt von der anderen Seite sehen" im Kölner Stadtteil Mülheim durchgeführt. Köln muss besser werden, war das Motto. Was besser werden soll und muss, wird jetzt auf einem viertägigen Festival vorgestellt.
    Ein Ort des Zusammentreffens schaffen
    "Köln mehr auf das hören, was von den Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt gewünscht ist. Und Köln muss vor allem Orte und Möglichkeiten schaffen, dass man in Verbindung kommt und sich austauscht", meint Eva-Maria Baumeier, Regisseurin am Schauspiel Köln. Die freie Stadtplanerin Isabelle Finkenberger fügt hinzu: "Es geht wirklich darum, dass wir uns zusammen setzen und gemeinsam inhaltlich überlegen, welche Stellschrauben wir drehen müssen."
    Wie und wo aber muss so ein Ort des Zusammentreffens sein? Finkenberger und Baumeier wollten ihn an der Mülheimer Brücke in Köln schaffen.