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Kongo
Warnung vor weiteren Rebellengruppen

Der UNO-Beauftragte für die Demokratische Republik Kongo, Kobler, warnt vor weiteren Rebellengruppen in dem afrikanischen Land. Insgesamt seien 48 Gruppierungen aktiv. Gegen sie werde die MONUSCO-Mission der Vereinten Nationen vorgehen.

06.11.2013
    Nach der Niederlage der M23-Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo hat der UN-Sonderbeauftragte Martin Kobler vor den verbliebenen Rebellengruppen in dem zentralafrikanischen Land gewarnt. «Die M23 ist nur ein Teil des Problems», sagte der deutsche Chef der MONUSCO-Mission am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. «Die anderen Rebellengruppen, die den gesamten Ostkongo unsicher machen, die die Bevölkerung terrorisieren, müssen eben auch ein Ende finden.»
    Diese Aufständischen begingen «Grausamkeiten, die man sich nicht vorstellen kann», sagte Kobler, der von einer Liste mit 48 Rebellengruppen sprach. Es sei Aufgabe der rund 19.000 Soldaten umfassenden MONUSCO-Mission, bei der Bekämpfung der übrigen Rebellen mitzuhelfen.
    Sieg über die M23-Bewegung
    Die M23-Rebellen hatten sich am Dienstag nach rund anderthalb Jahren des bewaffneten Kampfs gegen die Armee geschlagen gegeben. Die Bewegung war von ehemaligen Tutsi-Rebellen gegründet worden. Im vergangenen Jahr begann sie einen Aufstand gegen die Regierung in Kinshasa. Im Nachbarland Uganda starteten im Dezember zwar Friedensverhandlungen, die aber immer wieder unterbrochen wurden.
    Die blutigen Auseinandersetzung zwischen Regierungstruppen und Rebellen hatten zu einer Massenflucht geführt. Mehr als 100.000 Menschen hatten den Osten des riesigen Landes verlassen, die meisten Menschen Richtung Uganda.
    Die Miliz ist nach dem Datum 23. März 2009 benannt, an dem ursprünglich ein Friedensvertrag mit der Regierung in Kinshasa ausgehandelt worden war. Die Rebellen warfen der Regierung vor, Versprechungen von damals nicht eingehalten zu haben. Seit Beginn der Rebellion hatten Kongos Regierung und die Vereinten Nationen sowohl Uganda als auch Ruanda wiederholt vorgeworfen, die Gruppe zu unterstützen.