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Konzernumbau
Microsoft streicht 18.000 Stellen

Bei Microsoft stehen die größten personellen Einschnitte in der Konzerngeschichte an. Jeder siebte Arbeitsplatz soll wegfallen. Besonders betroffen sind offenbar die Mitarbeiter der jüngst übernommenen Handysparte von Nokia. Die Firma greift ihnen aber unter die Arme.

17.07.2014
    Der amerikanische Technologiekonzern Microsoft will in den kommenden zwölf Monaten weltweit 18.000 Stellen streichen. Damit wäre etwa jeder Siebte der 127.000 Beschäftigten betroffen. Der Schritt sei Teil eines Restrukturierungsplans, durch den die von Nokia übernommene Handy- und Tabletsparte in den Konzern eingegliedert werden solle, teilte das Unternehmen heute mit.
    Microsoft hatte den Bereich von Nokia im April übernommen, um auf dem immer wichtiger werdenden Markt für Smartphones und Tabletcomputer Anschluss an die Konkurrenz zu finden. Damit war die Mitarbeiterzahl von 99.000 auf 127.000 gestiegen.
    Abfindungen und Hilfe bei der Jobsuche
    Die Stellenstreichungen seien "schwierig, aber notwendig", um den Konzern strategisch neu auszurichten, schrieb Microsoft-Chef Satja Nadella in einer E-Mail an die Angestellten. Es sind die schwersten personellen Einschnitte in der Konzerngeschichte. Die meisten der betroffenen Mitarbeiter sollen binnen sechs Monaten informiert werden. Der Abbau von 13.000 Stellen sei bereits in die Wege geleitet, hieß es. Ein Großteil der Streichungen werde auf den Zukauf Nokia entfallen.
    Nadella versprach den Angaben zufolge Abfindungen und Hilfe bei der Suche nach neuen Arbeitsstellen. Die Gesamtkosten für den Abbau in den kommenden zwölf Monaten bezifferte Microsoft auf 1,1 bis 1,6 Milliarden Dollar vor Steuern, davon bis zu 800 Millionen Dollar für Abfindungen.
    (hba/jcs)