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Korrespondentenalltag
Die uns die Welt erklären

Von Los Angeles bis Tokio, von Stockholm bis Rio de Janeiro - in den 32 Auslandsstudios der ARD arbeiten 100 Korrespondenten. Einige von ihnen werden in den kommenden Wochen in @mediasres von ihrer Arbeit berichten. Mal mit Blick auf die Arbeitsbedingungen, mal persönlich.

Von Michael Borgers | 09.07.2018
    Eine Karte, auf der die Auslandsbüros der ARD eingezeichnet sind.
    Für das Radio berichten 56 Korrespondenten der ARD aus dem Ausland, für das Fernsehen 44 Korrespondenten. (Deutschlandfunk / Michael Borgers )
    London, Washington und gerade Stockholm: Carsten Schmiester gehört zu den erfahrensten Auslandskorrespondenten in den Reihen der ARD. Von Schweden aus hat er aktuell sogar insgesamt acht - nordische und baltische - Staaten im Blick. Für die Sommerreihe über die Arbeit von Journalisten wird Schmiester in @mediasres nun Bilanz ziehen: Wie sich in seiner ersten Station, London, die örtliche Politik nicht für ihn interessierte; wie er sich in den USA unter George W. Bush nicht willkommen fühlte; und wie er aktuell in Stockholm "höfliches Interesse zu spüren bekommt".
    In einem Videochat mit seinem Heimatsender NDR sprach Schmiester vor Kurzem bereits über seine Arbeit. Aufgabe des Auslandskorrespondenten sei es vor allem, "ein Land wirklich zu lernen", betonte er dort. Die Begrenzung auf fünf Jahre für Korrespondenten von Seiten der Sender hält Schmiester für sinnvoll: Zwar sei das Wissen über die USA und Großbritannien in seiner Zeit dort gewachsen. Doch gleichzeitig habe er gemerkt, wie die Neugierde nachließ. "Und dann ist es besser, woanders neu anzufangen."
    Die Kosten für die Auslandsberichterstattung liegen laut ARD bei jährlich bei rund 57 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von etwa 16 Cent am monatlichen Rundfunkbeitrag.
    Schmiester ist einer von insgesamt 56 Journalisten, die für die Radioprogramme der ARD unterwegs sind, hinzu kommen 44 Fernsehkorrespondenten. Die Sender des Deutschlandradios greifen zudem auf ein eigenes Netz von neun Auslandskollegen zurück.
    So wie Friedbert Meurer, der in @mediasres die Perspektiven zum Brexit und was die Wünsche der Redaktionen beleuchten will. Oder Benjamin Hammer, für die ARD im Hörfunkstudio in Tel Aviv, der seine Mitarbeiter Ahmed und Raed vorstellen wird, ohne die er und seine Korrespondenten-Kollegen im Gazastreifen aufgeschmissen wären. Oder Dietrich Karl Mäurer, dessen kurzen Wege in der Schweiz sehr praktisch sein können, aber auch zu kuriosen und stressigen Reiseerlebnissen führen.
    Insgesamt werden rund zehn Korrespondentinnen und Korrespondenten in Beiträgen und Kollegengesprächen zu Wort kommen.