Archiv

Staudamm-Zerstörung
Kühlwasser für ukrainisches AKW Saporischschja wird knapp

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms wird nach ukrainischen Angaben das Kühlwassser für das Atomkraftwerk Saporischschja knapp.

    Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja
    Das ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja benötigt auch Kühlwasser aus dem zerstörten Stausee. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Tass / Erik Romanenko)
    Der Wasserpegel des Stausees sei unter die kritische Marke von 12,70 Meter gefallen, hieß es vom ukrainischen Betreiberunternehmen der Anlage. Das bedeute, dass der See die Kühlbecken des AKW nicht länger mit Wasser versorgen könne. Die Internationale Atomenergiebehörde hatte gestern erklärt, derzeit sei noch genügend Wasser vorhanden, um die Anlage zu kühlen.
    Durch die Zerstörung des Staudamms sind weite Teile der Region Cherson überflutet. Auch heute gingen in der von der Ukraine gehaltenen Region westlich des Flusses Dnipro die Evakuierungen und Hilfsmaßnahmen weiter. Der ukrainische Präsident Selenskyj dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz. Russland und die Ukraine warfen sich gegenseitig vor, Rettungskräfte in den Überschwemmungsgebieten zu beschießen. Unklar ist nach wie vor, wer für die Zerstörung des Staudamms verantwortlich ist.
    Diese Nachricht wurde am 08.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.