Dienstag, 30. April 2024

Verkehrsministerkonferenz
Länder fordern Finanzierung des Deutschlandtickets bis 2036

Die Bundesländer fordern eine gesicherte Finanzierung des Deutschlandtickets bis 2036. Angestrebt werde eine Verständigung mit dem Bund über eine gemeinschaftliche Kostenteilung zwischen Bund und Ländern für einen Zeitraum von zehn Jahren ab 2026, zitiert der "Tagesspiegel" aus einer Beschlussvorlage für die zweitägige Verkehrsministerkonferenz in Münster, die am Mittag begonnen hat.

17.04.2024
    Eine Hand hält ein Deutschlandticket, das es ermöglicht für 49 Euro mit allen Verkehrsmitteln des öffentlchen Nachverkehrs zu reisen.
    Die Verkehrsminister der Bundesländer setzen sich für eine gesicherte Finanzierung des Deutschlandtickets bis 2036 ein. (picture alliance / pressefoto_korb / Micha Korb)
    Demnach soll der Zuschuss von Bund und Ländern bei je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr gedeckelt werden. Etwaige Kostensteigerungen müssten dann mit regelmäßigen Preiserhöhungen aufgefangen werden, hieß es weiter.

    Städtetag warnt vor Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr

    Der Deutsche Städtetag warnte vor dem Hintergrund des Ministertreffens vor massiven Einschränkungen im Nahverkehr. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass einige Städte schon bald aus Finanznot ihre Fahrpläne ausdünnen müssten, sagte Städtetagspräsident Lewe der "Rheinischen Post".
    Die Finanznot im öffentlichen Verkehr ist das zentrale Thema der Verkehrsministerkonferenz, zu der Nordrhein-Westfalens Ressortchef Krischer eingeladen hat. Im Deutschlandfunk hatte der Grünen-Politiker den von Bundesverkehrsminister Wissing vorgeschlagenen kapitalgedeckten Infrastrukturfonds als denkbaren Weg bezeichnet. Privates Kapital sei dabei neben Einnahmen aus der LKW-Maut und Steuermitteln eine Option. Um bei Bussen und Bahnen allein den Bestand von heute zu erhalten, seien bis zum Jahr 2030 rund 40 Milliarden Euro zusätzlich erforderlich, betonte Krischer.
    Das ganze Interview mit dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister können Sie hier nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.