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Nahost
Lufthansa setzt aus Sicherheitsgründen Flüge nach Teheran aus

Die deutsche Fluglinie Lufthansa setzt wie bereits gestern auch heute ihre Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran aus. Man habe sich aufgrund der gegenwärtigen Lage im Nahen Osten nach sorgfältiger Evaluierung dazu entschieden, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Man stehe in engem Kontakt mit den Behörden.

    Hessen, Frankfurt/Main: Lufthansa-Maschinen stehen auf dem Vorfeld.
    Die Lufthansa setzt wegen der Lage im Nahen Osten die Flüge nach Teheran aus. (Andreas Arnold/dpa)
    Wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Geheimdienstquellen berichtet, rechnen die USA und ihre Verbündeten mit unmittelbar bevorstehenden Angriffen Irans auf Israel. Anfang April war das iranische Konsulat in Damaskus bombardiert worden. Sieben Menschen wurden getötet. Iran machte Israel dafür verantwortlich und kündigte Vergeltung an.
    Derweil löschte die halbstaatliche iranische Agentur "Mehr" einen Bericht über die Schließung des Luftraums über der Hauptstadt Teheran. In der ursprünglichen Meldung auf der Plattform X hieß es unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, dass der Luftraum über Teheran seit 22.30 Uhr (MESZ) "wegen militärischer Übungen" geschlossen werde. Zuletzt hatte der Oberste Führer des Iran, Ajatollah Chamenei, in einer Rede zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan mit Blick auf Israel gesagt: "Das böse Regime hat einen Fehler gemacht und muss bestraft werden, und das wird es auch."
    Inzwischen sicherten die USA Israel angesichts der Drohungen aus Teheran ihren Beistand zu. Laut Angaben aus Washington machte Außenminister Blinken in einem Gespräch mit dem israelischen Verteidigungsminister Galant deutlich, dass die Vereinigten Staaten Israel bei "jeglichen Bedrohungen durch den Iran und seine Stellvertreter" zur Seite stehen würden.
    Diese Nachricht wurde am 11.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.