Montag, 20. Mai 2024

Sexualität
Mediziner: Geschlechtskrankheiten in Deutschland nehmen zu

Die Gesellschaft für sexuelle Gesundheit verzeichnet eine kontinuierliche Zunahme von Geschlechtskrankheiten in Deutschland. Allein die Syphilis-Fälle hätten sich seit der Jahrtausendwende verzehnfacht, sagte Präsident Brockmeyer der "Augsburger Allgemeinen".

07.11.2023
    Das Foto zeigt mehrere pinke Kondome.
    Die Gesellschaft für sexuelle Gesundheit fordert mehr Aufklärung über den Schutz vor Geschlechtskrankheiten. (RRT Medcon)
    Im Jahr 2000 habe es rund 800 Syphilis-Infektionen gegeben, heute seien es etwa 8.300. Auch bei anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Hepatitis B und C sowie Herpes- und HP-Viren gebe es eine Zunahme.
    Brockmeyer warb für mehr Aufklärung, bereits in Schulen. Diese Aufgabe sollten aber nicht die Lehrer, sondern Fachleute übernehmen.
    Zudem müsse die Impfung gegen krebserregende HP-Viren deutlich ausgeweitet werden. Die Impfraten bei Mädchen (60 Prozent) und Jungen (25 Prozent) seien zu gering, um die Bevölkerung wirksam zu schützen.
    Humane Papillomviren erhöhen das Risiko für Gebärmutterhalskrebs.
    Diese Nachricht wurde am 07.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.